Die Bretagne und Normandie mit dem Wohnmobil zu entdecken ist ein magisches Ereignis. Freu dich auf das Land der Druiden und Zauberer, urige Dörfer, leckere Delikatessen und spannende historische Stätten. Der Norden Frankreichs hat einen ganz eigenen wunderschönen landschaftlichen Reiz, der uns unglaublich fasziniert hat. In diesem Artikel teilen wir unsere Wohnmobil-Route durch diesen schönen Teil Frankreichs.
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Routen-Strecke und Dauer
Die Wohnmobilroute durch die Bretagne beginnt bereits in der Normandie, da es sich anbietet von Deutschland aus und verläuft dann bis zum westlichsten Zipfel der Bretagne und durchs Inland wieder zurück Richtung Deutschland. Wir würden etwa 14-21 Tage für diese Route einplanen, je nachdem wie lange man an den einzelnen Routenstationen verweilen möchte.
Allgemeiner Campingplatz-Tipp zu Frankreich
In Nordfrankreich entlang der Küste und in der gesamten Bretagne können wir die sogenannten „Camping Municipal“ Plätze empfehlen. Diese kommunal bewirtschafteten Campingplätze sind meist sehr einfach, ohne enge Parzellen und sie sind im Schnitt deutlich günstiger, als vergleichbare Campingplätze. Der einzige Nachteil ist, dass die Waschhäuser manchmal nicht mehr auf dem neuesten Stand sind und nicht mit dem Comfort von 5 Sterne Plätzen mithalten können. Sauber waren sie trotzdem immer. Wir standen auf unserer Tour in Nordfrankreich bis auf wenige Ausnahmen auf „Camping Municipal Plätzen“.
Muscheln, Étretat und atemberaubende Landschaften
Die Küste der Normandie ist einzigartig, man findet malerische Fischerdörfer, Kopfstein gepflasterte Gassen mit verschnörkelten Strassenlaternen und kleine Kirchen. Die Region am Ärmelkanal bietet neben den atemberaubenden Landschaften, charmante Städtchen, die zum Bummeln und Verweilen einladen, aber auch Kunst und Geschichte zu bieten haben.
Der erste Stopp dieser Route ist der Naturpark „Caps et Marais d‘ Opale“. Es ist ein tolles Gebiet zum Wandern mit vielen Sehenswürdigkeiten. Bei klarer Sicht ist es möglich, die gegenüberliegenden Klippen von Dover in England zu bestaunen. In dem Gebiet gibt es mehrere Camping- und Stellplätze und einen Bauernhof, welcher drei Naturparkplätze zum Übernachten anbietet. Charakteristisch für die Alabasterküste sind vor allem die steilen, weißen Felswände und ehemalige Fischerdörfer.
Die Felsen von Étretat
In Étretat sind diese Felswände am schönsten zu bestaunen. Für Tagesgäste gibt es einen Parkplatz (Jetzt auf Google Maps ansehen) etwas oberhalb der Stadt, der auch für Wohnmobile geeignet ist. Von hier hat man direkten Zugang zu einem Wanderweg der entlang der spektakulären Klippen bis in die Bucht von Etretat führt. Wir empfehlen schon sehr früh morgens anzureisen, da der Parkplatz sich im Laufe des Tages stark füllt. Es gibt keine Verbotsschilder für PKWs oder Wohnmobile, daher stellen sich alle ebenfalls kreuz und quer überall hin (Stand 2021). Nicht weit entfernt gibt es am Ortsrand auch einen offiziellen Stell- und einen Campingplatz, der ungefähr 2 km entfernt zum Strand von Étretat liegt. Hier gilt es aufgrund der großen Nachfrage in der Hochsaison zu reservieren.
Étretat zählt zu spektakulärsten Küstenabschnitten, die wir bislang auf unseren Reisen gesehen haben und wir können einen Besuch voll empfehlen. Land und Meer vereinen sich an der atemberaubenden Steilküste von Étretat zu einer grandiosen Szenerie, die in Europa ihresgleichen sucht.
Die Route führt uns nun weiter zum Nationalpark „Marais du Cotentin et du Bessin Maison“. Hier lebt die zweitgrößte Robbenkolonie Frankreichs. Der Park bietet außer unberührten Landschaften mit Salzwiesen und Marschgebieten, noch eine wunderschöne Küste mit langen Sandstränden. Dieser Nationalpark ist ein Paradies für Zugvögel, die hier aus nächster Nähe beobachtet werden können. Im Informationszentrum „Maison du Parc“ ist es möglich sich über anstehende Veranstaltungen, Aktivitäten des Naturparks und geführte Wanderungen oder Bootstouren durch das Marschgebiet zu informieren.
Wer sich für die Geschichte des 2. Weltkrieges interessiert, der kann hier einen Abstecher zum „Ohama Beach“ machen. Hier gibt es zahlreiche Stätten die vom „D-Day“ zeugen, einem der blutigsten und Tage im zweiten Weltkrieg.
Die Region insgesamt verfügt über zahlreiche Camping- und Stellplätze, die leicht über Google Maps oder der App Park4Night gefunden werden können.
Le Mont-Saint Michel – Bretagne und Normandie mit dem Wohnmobil
Das nächste absolute Highlight der Normandie ist nur wenige Kilometer entfernt und stand schon lange auf unserer Bucketlist. Es ist der berühmte „Mont- Saint- Michel“. Dieser Ort gehört seit 1979 zum „UNESCO Kulturerbe der Menschheit“. In dieser Bucht sind die stärksten Gezeiten Europas zu beobachten. Alle wichtigen Informationen & Tipps zu diesem spektakulären Ort in Frankreich, haben wir für dich in diesem Blogartikel zusammengetragen.
Die Algenfischer von Meneham
Das schöne „Algenfischer-Dorf“ Meneham, mit seinen Reetdach- Häusern hat sich seinen alten Charme bis heute bewahrt. Es liegt versteckt hinter großen Felsbrocken, die den gesamten Küstenabschnitt schmücken. Immer mal wieder gibt es traditionelle Märkte von Kunsthandwerkern und es ist einfach toll, durch dieses altertümliche und sehr fotogene Dorf zu schlendern. Direkt hinter den Dünen gibt es einen einfach schönen Camping Platz, mit kleinem Spielplatz.
Crozon Halbinsel mit dem Wohnmobil
Von hieraus geht es weiter an die raue Westküste der Bretagne. Die Landschaft der Halbinsel Crozon gehört für uns zu den schönsten in Europa. Im Norden der Halbinsel liegt „Camaret sur Mer“, ein charmanter kleiner Ort mit tollen Stränden. Der Municipal Campingplatz oberhalb einer wunderschönen Bucht, die fußläufig in wenigen Minuten erreichbar ist. Hier gibt es eine alte Burgruine und verschiedene kleine Wanderwegen, die mit auch mit Kindern gut zu bewältigen sind. Der Strand „Plage de Pen Hat“, eignet sich leider nicht zum Schwimmen, da dort eine sehr gefährliche Strömung herrscht laut Beschilderung. Dafür kommen Surfer (Wellenreiten) hier voll auf ihre Kosten. Als Tagesprogramm mit Kindern können hier Wanderungen entlang der Küste unternommen werden und es gibt einen coolen Skateplatz sowie einen großen Fußballplatz, den wir ohne Einschränkung mit unseren Kindern nutzen konnten. Unmittelbar neben dem Campingplatz gibt es auch noch einen günstigeren „Aire de Camping-Car“ (kostenpflichtiger Stellplatz).
Etwas südlicher auf der Halbinsel, am „Plage de Goulien“, liegt ein zauberhafter Campingplatz in unmittelbarer Strand- und Surfspotnähe. Der Plage de Goulien ist bei Surfern bekannt und eignet sich bei kleinen Bedingungen auch für Anfänger, da es ein Beachbreak ist.
- Moll, Michael (Author)
Im Land der Sagen, Druiden und Zauberer
Hier haben wir die Küste verlassen und sind ins Inland der Bretagne aufgebrochen. Hier warten unzählige magische Orte aus der Legende von König Arthur und Merlin.
Das Tal ohne Wiederkehr
Der erste zauberhafte Ort ist das „Tal ohne Wiederkehr“ (Val sans retour). Der Sage nach, wurde dieses Tal von der Fee Morgan verzaubert, um hier die sogenannten „Faux amants“, also untreue verliebte Ritter, festzuhalten. Manche interpretieren die Sage so, dass auch heute noch untreue Partner nicht aus dem Tal zurückkehren. Ein weiteres Highlight dieser Stätte ist der „Arbre d’Or“. Dies ist ein Baum, der durch einen Künstler als Gedenken an den zerstörerischen Waldbrand im Jahr 1990 vergoldet wurde.
Etwa fünf Minuten vom Startpunkt der Wanderungen durch das Tal ohne Wiederkehr ist es möglich eine Nacht auf den hier angelegten Parkplätzen zu schlafen. Ebenfalls fußläufig zu erreichen ist der malerische Ort „Tréhorenteuc“ mit kleinen Cafés, Restaurants, Souvenirshops und der „L‘église du Saint Graal“ (Kirche des heiligen Gral).
Das Grab von Merlin und der Zauberwald
Fans der Artus-Sage kommen im mystischen Zauberwald „Brocéliande“ voll auf ihre Kosten. Das ist der zweite Stopp, den wir euch hier im Herzen der Bretagne empfehlen. Der Zauberwald ist auf der Karte als Wald von „Paimpont“ verzeichnet und liegt in der Hochbretagne. Dieser Wald gilt seit langer Zeit als magische Stätte für Druiden und andere spirituelle Menschen. Wer die Sagen um Arthur nur in England verortet, liegt nicht ganz richtig, denn die Abenteuer des Königs Arthur sind auch in der Bretagne zu Hause. Im Wald von Paimpont kann das Grab von Merlin und ein Jungbrunnen besucht werden. Aus dem Jungbrunnen auch tatsächlich zu trinken würden wir nicht empfehlen, das Wasser sah bei unserem Besuch nicht besonders sauber aus. Unweit der magischen Stätten, gibt es einen kleinen Campingplatz, der wirklich schön an einem See gelegen ist. Auch zum Freistehen findet man hier in der Nähe genug Möglichkeiten.
Das war unsere Route durch die Bretagne und Normandie mit dem Wohnmobil. Wir hoffen, dass wir dir hiermit etwas Inspiration für deine Reiseplanung durch diese schöne Region liefern konnten.
Schreib uns gerne einen Kommentar, ob diese Route für dich in Frage kommen würde oder du sogar noch weitere Tipps für die Bretagne mit dem Wohnmobil hast.
Liebe Grüße,
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