Freistehen mit dem Wohnmobil in Europa

Freistehen mit dem Wohnmobil ist der Inbegriff des „Vanlifes“ für Wohnmobilisten und vermittelt das Gefühl echter „Freiheit“ beim Campen! So wird es uns in den sozialen Medien oft und gerne dargestellt. Auch wir haben wunderschöne Aufnahmen von Stellplätzen, an denen wir mit unserem Wohnmobil freistehen konnten. Trotzdem ist es in den meisten Fällen nicht wirklich erlaubt, sondern wurde bisher nur geduldet oder man wurde noch nicht erwischt.

Ist das Freistehen mit dem Wohnmobil in Europa erlaubt?

Nein, in den meisten Ländern ist das Freistehen mit dem Wohnmobil in Europa sogar deutlich untersagt. In Spanien und Portugal wissen wir aus eigener Erfahrung, dass die Polizei oft beim ersten Mal nur das Nummernschild notiert und beim zweiten Mal ein Bußgeld kassiert. Mittlerweile wurden auch (Stand 2021) fast an der gesamten Mittelmeerküste auf geeigneten Parkplätzen Verbotsschilder und Höhenbegrenzungen von 1,90m aufgestellt. Trotzdem bewegen wir uns innerhalb Europa oft in einer „Grauzone“.

Denn trotz dieser Verbote und Einschränkungen sind viele Länder kulant und dulden die Wohnmobile vor allem in der Nebensaison, an den Stränden und in der Natur. Grundsätzlich lässt sich zusammenfassend sagen, dass Übernachten mit einem Wohnmobil ist überall dort erlaubt sein könnte, wo es nicht ausdrücklich verboten wird. Hier ist es wichtig, den Begriff „Übernachten“ nicht zu verwechseln mit „ich schlage mein komplettes Camp auf und breite mich aus“.

Aber keine Sorge, es gibt sie noch, die wunderschönen Spots direkt am Strand oder mitten in der Natur. Damit es so bleibt und wir den Lifestyle noch einige Jahre weiterführen können, ist es umso wichtiger, sich an gewisse Verhaltensregeln zu halten.

Was zählt zum Campingverhalten?

Das Übernachten auf Parkplätzen zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit ist häufig erlaubt. Campingverhalten ist allerdings nicht erlaubt. Alles, was dazwischen liegt, wird je nach Jahreszeit, Land und der Laune des Polizisten geduldet oder eben nicht.

Campingverhalten beinhaltet alles, was zum Campen in irgendeiner Weise dazu gehört.

  • Das Benutzen von Auffahrkeilen
  • Eine ausgefahrene Markise
  • Teppiche vor dem Camper
  • Tische und Stühle draußen vor dem Camper
  • Offene Fenster oder eine offene Dachluke
  • Wäsche draußen aufhängen, dazu gehören auch schon nasse Handtücher
  • das Ausfahren einer Satellitenschüssel
  • Grillen, Lagerfeuer

Das ist streng genommen die Liste mit all den Dingen, die man eigentlich offiziell nicht machen darf. So schlimm ist es aber in vielen Fällen „noch“ nicht und das wird hoffentlich noch einige Zeit so bleiben.

In unserem YouTube Video erzählen wir euch von unseren persönlichen Erfahrungen der letzten zwei Jahren im Süden und Norden Europas.

Es gibt Alternativen

Es gibt immer mehr gute alternative Stellplatzmöglichkeiten in Europa. Gerade mit Kindern bietet es sich an, regelmäßig auf die kostenlosen oder kostenpflichtigen Stellplätzen in den Regionen zurückzugreifen.

Wer dennoch gerne mit Kindern viel freistehen möchte, dem sei unserer Artikel zu den Kriterien, auf die wir bei der Stellplatzwahl gezielt achten, empfohlen.

Habt ihr Fragen zum Freistehen in Europa oder ganz andere Erfahrungen als wir gesammelt, dann schreibt es gerne in die Kommentare.

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1 Kommentar

  1. Jochen

    Wir fahren mit dem Wohnmobil immer Richtung Süden. In 5 Jahren, wenn ich vorzeitig in Rente gehe und erst einmal vom gesparten lebe, nehme ich mir viel mehr Zeit fürs Reisen. Dann kommen verschiedene Länder dran, von denen ich viel gelesen habe.
    Bei den Finanzen habe ich mir eine Aufstellung gemacht und lieber etwas mehr geplant. Wenn es günstiger wird, umso besser.
    Mein Haus werde ich vorerst behalten und ist meine finanzielle Absicherung, auch weil eine Wohnung vermietet ist.
    Wir hoffen dann möglichst oft freistehen zu können.

    Antworten

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