Tipps, um klimaneutral im Wohnmobil zu reisen!

Klimaneutral im Wohnmobil zu reisen und ein nachhaltiges Leben zu führen, versuchen wir als Familien tagtäglich umzusetzen. Nachhaltiges und bewusstes Reisen ist für uns ein wichtiger und in Zeiten des Klimawandels notwendiger Schritt. Ich möchte dir zeigen, warum und wie es möglich ist, klimaneutral im Wohnmobil zu reisen.

Verringere deinen CO2 Fußabdruck und entdecke die Welt mit gutem Gewissen

Beim Klimaschutz geht es um weit mehr, als lediglich dem CO2 Ausstoß von Fahrzeugen. Mit deinen alltäglichen Konsumentscheidungen kannst Du einen entscheidenen Beitrag leisten. Das was du kaufst und isst, hat einen viel größeren Effekt auf unseren Planeten, als du dir vielleicht bewusst bist.

Ob du es glaubst oder nicht, dein Kassenzettel im Supermarkt ist mit einem Stimmzettel an der Wahlurne vergleichbar, mit dem du dich für oder gegen einen aktiven Klimaschutz entscheidest.

Wenn du es schaffst, einige der folgenden 10 Punkte in deinem Alltag zu integrieren, tust du bereits deutlich mehr als viele deiner Mitmenschen. „There is no Planet B“. Wenn Jeder von uns es schafft „Kleinigkeiten“ in seinem Alltag zu verändern, dann bin ich davon überzeugt, dass es möglich ist den Klimawandel auf ein erträgliches Maß abzubremsen. Die „Kleinigkeiten“ summieren sich und werden zu etwas Großem. Sei ein Teil der Bewegung und helfe mit einen aktiven Klima- und Umweltschutz zu betreiben.

10 Dinge, die einen aktiven Klimaschutz im Wohnmobil möglich machen!

  • Solarpanele auf dem Dach: Wenn du im Wohnmobil lebst, arbeitest du sehr wahrscheinlich auch dort und benötigst regelmäßig Strom. Eine Solaranlage produzierst zu 100 % Ökostrom, nachhaltiger geht es wirklich nicht. Wir haben zwei Solarpanele auf dem Dach mit insgesamt 300 Watt Leistung. Durch den selbst erzeugten Strom können wir autark stehen und sind nicht auf externe Stromversorgungen auf Stell- oder Campingplätzen angewiesen. Wir hatten bisher noch gar keine Probleme und tatsächlich schon einige bewölkte und regnerische Tage dabei. Für die meisten unserer elektronischen Geräte haben wir 12-Volt-Ladeadapter dabei und zusätzlich einen Wechselrichter der aus der 12V Dose wieder 230 zaubert.
  • Dein Wasserverbrauch: Ein durchschnittlicher Duschkopf eines deutschen Haushaltes verbraucht 12- 15 l pro Minute, ein Sparduschkopf immer noch 6 l pro Minute. Im Wohnmobil hast du einen begrenzten Wassertank mit ca. 100 l. Die eigene Dusche im Wohnmobil wird von den meisten Campern selten oder gar nicht verwendet. Wenn doch, beeilt man sich zwangsläufig und ist entsprechend sehr sparsam. Dein Wasserverbrauch ist in jedem Fall deutlich geringer, als er es in einem Haus oder einer Wohnung wäre. Die Duschen auf Stellplätzen sind meistens auch zeitlich begrenzt oder kalt. Auch wenn du nicht in deinem Wohnmobil duschst, sparst du daher einige Liter Wasser. Beim Abwasch, als auch beim Zähneputzen ist es ähnlich. Niemand der mit dem Wohnmobil unterwegs ist und frei steht, möchte schnell wieder eine Entsorgungsstation aufsuchen müssen, sondern so lange wie möglich mit den vorhandenen Ressourcen auskommen. Ähnliches gilt für dreckige Wäsche. Auch hier lebst du automatisch sparsamer und achtest mehr darauf wann und ob etwas gewaschen werden muss.
  • Weniger Fleisch, vegetarisch, im besten Fall vegan: Die Ernährung ist immer noch ein häufig unterschätzter Faktor, mit dem ein aktiver Klimaschutz ohne jeglichen Stress einfach im alltäglichen Leben stattfinden kann. Eine japanische Studie ergab, dass die Produktion von einem Kilogramm Rindfleisch soviel CO² erzeugt, wie eine 250 km lange Autofahrt. Allerdings blieb in dieser Studie der Transportweg unberücksichtigt. Wird dieser mit eingerechnet fällt die CO² Bilanz noch deutlich schlechter aus. Eine vegetarische Ernährung schützt das Klima, eine vegane Ernährung wäre das Optimum. Je weniger Fleisch wir essen, desto besser ist es für unseren Planet. Mittlerweile gibt es in jedem Supermarkt oder Discounter um die Ecke wirklich gute und leckere Alternativen.
  • Saisonale und regionale Produkte: Dank der Globalisierung können wir fast alles zu jeder Jahreszeit kaufen. Alles wird aus fernen Ländern zu uns gebracht oder in Gewächshäusern gezogen. Aber ist es das wert? Die langen Transporte belasten das Klima. Hinzukommen die schlechten Umwelt- und Arbeitsbedingungen in den ärmeren Ländern, die wir durch unseren Konsum noch befeuern. Gesund für unser Klima ist es ganz sicher nicht und ob es gesund für unseren Körper ist, wage ich ebenfalls zu bezweifeln. Aber auch bei manchen als „regional“ beworbenen Produkten ist Vorsicht geboten! Auch regional werden viele Gemüsesorten in Gewächshäusern gezogen. Für die Beheizung eines Gewächshauses sind fossile Brennstoffe notwendig. Daher reicht es nicht aus nur regional, sondern – genauso wichtig – auch saisonal zu kaufen. So hat beispielsweise eine Tomate aus Spanien im Frühjahr eine bessere Ökobilanz, als eine Tomate aus Deutschland, die im Gewächshaus gezogen wurde. Ab Mitte Mai bis Herbst ist die deutsche Tomate viel klimafreundlicher, als eine Tomate aus dem Ausland! Die langen Transportwege werden eingespart. Kaufst du Ware aus Übersee, ist es ratsam, darauf zu achten, dass die Ware zumindest mit dem Frachtschiff, statt dem Flugzeug transportiert wurde. Wenn diese Lebensmittel dann auch noch biologisch hergestellt sind, ist man auf dem besten Weg, sich nachhaltig und klimafreundlich zu ernähren.
klimaschutz im Wohnmobil durch eine vegane Ernährung
Durch eine vegane, regionale und saisonale und im besten Fall biologisch hergestellte Ernährung, verringerst du deinen eigenen CO² Fußabdruck massiv!
  • Keine Lebensmittelverschwendung: 13 Milliarden Tonnen Lebensmittel landen jährlich in Deutschland im Müll. In Privathaushalten werfen wir fast 85 kg jährlich weg. Dies ergab eine Studie aus Stuttgart für das Jahr 2015. Dabei sind etwa 40 % der weggeworfenen Lebensmittel in Haushalten vermeidbar. Wen man etwas gegen „foodwasting“ unternehmen möchte, macht es Sinn sich einmal damit aus einander zu setzten wie frische Lebensmittel (z.B. Obst und Gemüse) richtig gelagert werden. Die CO² Bilanz von schon zubereiteten Speisen ist am schlechtesten und sollte weitestgehend vermieden werden. Schöner Nebeneffekt: Wenn wir weniger Fertigprodukte verzehren, freut sich neben dem Klima auch noch unsere Gesundheit. Obst und Gemüse, welches nicht mehr absolut frisch aussieht, ist in den meisten Fällen trotzdem noch sehr gut zu verarbeiten und genießbar. Kaufe bewusst ein und versuche all deine Lebensmittel zu konsumieren und nicht leichtfertig wegzuschmeißen. Du hilfst damit nicht nur dem Klima und der Umwelt, sondern auch deinem Geldbeutel.
  • Mitfahrgelegenheiten anbieten und Tramper mitnehmen: Wenn du noch Sitzplätze im Wohnmobil frei hast, dann nimm, wenn sich die Gelegenheit bietet Tramper mit oder nutze Apps für Mitfahrgelegenheiten. So hilfst du einem anderen Menschen zu seinem Ziel zu kommen und senkst nebenbei deinen eigenen CO² Fußabdruck. Mitfahrgelegenheiten anzubieten spart nicht nur Geld, sondern bietet auch die Möglichkeit sich mit netten Leute auszutauschen. Somit ist es für alle Beteiligten und besonders für das Klima eine Win-win-Situation.
Indem du Tramper mitnimmst oder eine Mitfahrgelegenheit bietest, senkst du deinen CO² Ausstoß!
  • Ausgetretene Pfade: Vom Tourismus ausgetretenen Pfade und Sehenswürdigkeiten versuchen wir bewusst eher zu meiden. Viele der Orte sind überlastet. Die täglichen Menschenmengen schaden der Natur und den vor Ort lebenden Menschen. Wenn du es aber doch gerne tun möchtest, was absolut ok ist, oder andere wunderschöne Orte entdeckst, die noch nicht vor Menschenmassen kollabieren, dann nutze den Hashtag #nogeotag. Somit kannst du bewusst darauf verzichten, den von dir besuchten Ort in den sozialen Medien zu veröffentlichen.
  • LED Lampen: Tausche deine Lampen im Wohnmobil gegen LED Lampen ein. Die Vorteile sind eine Stromersparnis von rund 90 %. Es gibt kaum eine Wärmebildung und dadurch sinkt die Brandgefahr drastisch. Das ist gerade im Wohnmobil sehr beruhigend, wie ich finde und die Lebensdauer von LED Lampen ist deutlich länger gegenüber der normalen Glühbirne.
  • Nachhaltige Bank: Wechsel zu einer nachhaltigen Bank. Die GLS- Bank schneidet momentan im Vergleich am besten ab. Die Kontoführungsgebühren für das Girokonto betragen 3,80 Euro. Du kannst Bargeld an allen Volks-, Raiffeisen- und Spardabanken kostenlos im Inland abheben. Die GLS Bank, ist die erste Bank Deutschlands, die nach sozial ökologischen Grundsätzen wirtschaftet. Andere Banken haben sicherlich bessere Konditionen für das Bezahlen und Geld abheben im Ausland, aber dafür hast du eine „reine Weste“ und dein Geld wird für nachhaltige und gute Projekte eingesetzt.
  • Bäume pflanzen: Um deinen eigenen CO² Ausstoß, den du durch das Fahren mit dem Wohnmobil verursachst wieder zu neutralisieren, gibt es eine tolle Möglichkeit: nämlich Bäume pflanzen. Mithilfe von Schätzformeln kannst Du mithilfe deines individuellen Kraftstoff-Verbrauch pro gefahrenen Kilometer deinen CO² Ausstoß errechnen. Für unser Wohnmobil haben wir ausgerechnet, dass wir alle 9000 km einen Baum pflanzen müssen. Berechne hier schnell und einfach deinen CO2 Ausstoß mit deinem eigenen Auto und pfanze direkt online einen Baum. Helfe mit, die Urwälder von morgen zu erschaffen.

Mit dem Wohnmobil oder einem Van zu reisen und damit sein eigenes Haus mitzunehmen, ist in jedem Fall nachhaltiger und ökologisch betrachtet sinnvoller, als viele glauben. Lebst oder reist du in einem Wohnmobil, machst du mehr für das Klima, als dir wahrscheinlich bisher bewusst war.

Achte auf deinen ganz persönlichen CO²-Fußabdruck. Wichtig ist, dass wir alle etwas tun und achtsamer mit der Umwelt umgehen.

Hast du noch wichtige Anregungen und Tipps, um ein CO² neutraleres Leben zu führen? Dann schreib es gerne in die Kommentare,

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