Eine Wohnmobiltour durch Dänemark lohnt sich immer. Die Nordseeküste ist landschaftlich atemberaubend schön und wir lieben das raue Flair dieser Region. Mit einem Pølser (typisch dänischer Hotdog) in der Hand, auf einer Düne den Sonnenuntergang zu genießen ist schon ein tolles Erlebnis. Außerhalb der Hauptsaison ist es sogar möglich, an einigen Plätzen problemlos frei zu stehen. Auf unserer Wohnmobiltour durch Dänemark im Mai 2023 waren wir positiv überrascht, dass wir relativ viel frei stehen konnten, da wir vorher nur Gegenteiliges gehört und gelesen haben. Wir denken, dass es okay ist, sofern man sich daran hält „nur“ zu parken, und sich nicht ausbreitet, wie auf einem Campingplatz. Dazu empfehlen wir unseren Artikel „Vanlife- 10 Regeln des Freistehens“.
In diesem Blogartikel beschreiben wir unsere Wohnmobiltour durch Dänemark entlang der Nordseeküste. Die beschriebene Tour eignet sich perfekt für einen schönen Urlaub, kann aber auch sehr gut für einen Kurztrip (5-6 Tage) genutzt werden. Wir haben für diese Tour unser Wohnmobil gegen einen Miet-Van getauscht. Wir wollten schon immer mal den Vergleich machen und als Familie mit einem Van unterwegs sein.
Erster Stellplatz auf unserer Wohnmobiltour durch Dänemark
Unser erster Stellplatz befindet sich etwas oberhalb von Esbjerg. Dort haben wir einen wunderschönen kleinen Platz gefunden. Er befindet sich allerdings in einem ausgewiesenen Naturschutzgebiet. Daher können wir nicht ausschließen, dass es hier beim Übernachten eventuell zu einem teuren Bußgeld kommen könnte, falls die Polizei doch mal vorbeikommt. Wie immer gilt beim Freistehen, auf sein eigenes Bauchgefühl zu hören. Es gab zumindest keine konkreten Verbotsschilder oder ähnliches. Der Parkplatz befindet sich direkt am Strand und es gibt einige tolle Wanderwege und sogar süße Rinder zu bestaunen.
Tipp: Windvorhersage vor der Anfahrt prüfen, sonst könnte es hier ungemütlich werden, da der Platz schon sehr exponiert ist. Die Anfahrt ist recht schmal. Wir würden diesen Parkplatz nur für 3,5t Wohnmobile und Vans empfehlen. Es sind hier keine Mülleimer vorhanden. Hinterlasst diesen Ort bitte sauberer als ihr ihn vorgefunden habt.
Neben dem Parkplatz gibt es eine sehr schöne Feuerstelle mit einem Grillplatz, ein Toilettenhäuschen und eine Karte mit dem eingetragenen Wattgebiet.
Dieser Stellplatz bekommt von uns eine 8/10 Punkte Bewertung.
Zweiter Stellplatz auf unserer Wohnmobiltour durch Dänemark
Unsere Wohnmobiltour durch Dänemark führte uns anschließend in das wunderschöne Blåvand. Wir wurden von einem tollen Stellplatz, der direkt hinter den Dünen liegt, überrascht. Wir hatten im Vorfeld nicht damit gerechnet, in Blåvand kostenlos stehen zu können. Aber auf dem großen „Strandparkplatz“ gab es keine Verbotsschilder und wir waren nicht die einzigen, die hier auch über Nacht blieben. Der Parkplatz selbst verfügt auch über kleine „Minidünen“, die ihn in Parzellen unterteilen und super vor Wind schützen. Mit dem Rad kommt man von hier aus auch easy in den Ort mit seinen zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants. Ob das Übernachten im Fahrzeug hier auch im Sommer geduldet wird, können wir nicht sagen. Außerhalb der Hauptsaison war es in diesem Frühjahr (2023) kein Problem und der Platz wäre hier prinzipiell auch für Wohnwagengespanne geeignet, Platz ist genug da.
Ein Abstecher zum nahe gelegenen Leuchtturm lohnt sich definitiv. Es ist möglich, direkt an dem Leuchtturm zu parken. Allerdings ist es dort nicht gestattet, zu übernachten.
Dieser Stellplatz bekommt von uns ebenfalls eine 8/10 Bewertung.
Es gab hier keine Mülleimer. Bitte hinterlasst nichts, außer eure Reifenspuren.
Dritter Stellplatz auf unserer Wohnmobiltour durch Dänemark
Als Wellenreiter und Wassersportbegeisterte ist Hvide Sande ein Must-See Spot in Dänemark. Es gibt weiter nördlich noch andere gute Spots zum Surfen, aber für einen Kurztrip braucht man gar nicht so weit fahren, um gute Bedingungen vorzufinden.
Der Platz am Surfcafé direkt an der Mole in Hvide Sande hat uns begeistert. Wenn man einen der Plätze an der Düne bekommt, ist es überraschend windstill und es gibt sogar eine Sandkiste für die Kids + eine Sitzbank mit Tisch, wenn man draußen essen möchte. Man kommt von hier in nur 2 Minuten fußläufig zum Surfspot (Wind, Kite- und Wellenreiten) an der Mole. Der Strand ist mega weitläufig und schön. Man kann fußläufig den Ort erreichen, den Hafen besichtigen und wer mag, Fisch essen.
Kosten: 150 DK (20 €). Es gibt eine kostenlose Ver- und Entsorgungsmöglichkeit. Mülltonnen sind vorhanden. Mit Wohnwagen könnte man hier auch stehen, genug Platz ist jedenfalls vorhanden. Der Platz hat wirklich brauchbares, kostenloses W-LAN. Allerdings war nicht viel los, als wir da waren. Ich weiß nicht, wie der Empfang ist, wenn der Platz so richtig voll ist. Zu guter Letzt gibt es auch noch eine Feuerstelle und ein Toilettenhäuschen mit Außenduschen.
Der Stellplatz bekommt von uns eine 9/10.
Der letzte Stellplatz der Wohnmobiltour durch Dänemark
Nach Hvide Sande, ging es für uns wieder zurück in den Süden, auf die wunderschöne Insel Rømø.
Wer Dänemark kennenlernen möchte, aber keine langen Fahrten auf sich nehmen will, der ist auf der kleinen Insel Römö genau richtig.
Der unfassbar große Autostrand von Rømø ist sicher fast jedem ein Begriff. Wir waren hier bislang noch nicht und wollten es uns unbedingt mal anschauen. Gesagt, getan und wir wurden nicht enttäuscht! Wir haben beide Autostrände von Rømø erkundet und fanden den bei Lakolk irgendwie schöner. In Lakolk gibt es auch einen Campingplatz und eine kleine Einkaufsmeile.
Es ist absolut ein Erlebnis, über diesen unglaublich weitläufigen Strand mit dem Camper zu fahren. Man kann sich hier tagsüber ein schönes Plätzchen suchen und dann idealerweise so parken, dass man auf der Sonnenseite Windschutz durch das eigene Fahrzeug hat. Viele Dänen und Touristen lassen hier ihre Drachen in allen erdenklichen Farben und Formen steigen.
Übernachtungsverbot am Autostrand
Leider darf man auf dem Autostrand nicht über Nacht stehen und es wird wohl auch viel kontrolliert. Zum Glück gibt es die „Oasen“, das ist ein Komplex aus drei großen Wohnmobilstellplätzen. Diese sind jedoch kostenpflichtig. Wir fanden es hier okay und es ist für 2- 3 Nächte, wenn man den Tag am Autostrand verbringen möchte oder Rømø mit dem Fahrrad erkunden möchte wirklich in Ordnung.
Kosten: 22 € (für 2 Erwachsene. Jede Person mehr kostet 15 DK zusätzlich) + Pfand für die Servicekarte + „Zwangsguthaben“. Man bekommt beim Check-in am Automaten eine Guthabenkarte, die auch direkt „zwangs-aufgeladen“ wird. Hiermit kann man dann Strom freischalten, Duschen gehen (1,50 € für 4 Minuten Warmwasser) oder Wasser auffüllen gehen. Am Ende wird die Karte zurückgegeben und das Restguthaben wird zurückgebucht. Mülltonnen sind natürlich vorhanden und es muss hier nicht extra gezahlt werden.
Der Stellplatz bekommt von uns eine 7/10.
Die kleine Insel Rømø ist das dänische Sylt und wie wir finden sehr familienfreundlich. Wir haben zufällig einen schönen Waldspielplatz entdeckt. Hier kann man super parken, eine Pause machen und die Kids können sich auf dem schön angelegten Naturspielplatz austoben. Wer mag, kann von hier aus auch unterschiedlich lange Wanderungen durch die einzigartige Natur der Wattenmeerinsel Rømø unternehmen.
Wir wünschen euch eine wunderschöne Zeit in Dänemark. Lass uns gerne in den Kommentaren wissen, wie du die Stellplätze fandest. Wenn du noch weitere tolle Plätze für eine Wohnmobiltour nach Dänemark kennst, kannst du sie auch gerne in den Kommentaren teilen.
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