Langzeitreise im Wohnmobil- Tipps zur Finanzierung

Wir sind fest davon überzeugt, dass jeder seinen Traum leben kann und die Finanzierung und Vorbereitung einer Langzeitreise im Wohnmobil umgesetzt bekommt.

In diesem Blogartikel möchte ich dir unsere wichtigsten Tipps geben und von unseren Erfahrungen berichten, wie wir die Finanzierung einer Langzeitreise im Wohnmobil vorbereitet haben.

Der erste Schritt in ein neues Leben beginnt mit einem Gedanken

Trust and Breathe
  1. Gedankenkraft
  2. Schweigen ist fürs erste Gold
  3. Umsetzung deiner Langzeitreise im Wohnmobil
  4. Den richtigen Zeitpunkt festlegen
  5. Finanzierung deiner Langzeitreise im Wohnmobil
  6. Wie wirst du reisen?
  7. Monatliche Kosten in einem Wohnmobil
  8. Wohin wirst du reisen?
  9. Tipps um Geld zu sparen für eine Langzeitreise im Wohnmobil
  10. Wichtige To Do’s

Gedankenkraft

Der erste Schritt in ein neues Leben beginnt mit einem Gedanken. Unsere Gedanken haben über das Unterbewusstsein einen großen Einfluss auf unsere Zukunft. Wir sollten daher die Kraft der Gedanken und des Fokussierens nicht unterschätzen. Die Finanzierung und die Vorbereitungen einer Langzeitreise, sind für soviele Menschen utopisch, dass sie uns denken lassen, eine Umsetzung ist nicht machbar.

Priming

Denkst du einen Gedanken häufiger am Tag, dann speichert dein Unterbewusstsein diesen Gedanken ab. In der Psychologie wird dies als „Priming“ bezeichnet. Unterbewusst beginnst du automatisch deinen Alltag nach Informationen zu dem Thema, mit dem du dich gerade mental so intensiv beschäftigst, zu filtern. Wichtig für dein eigenes Mindset sind positive Gedanken und der feste Glaube daran, dass du ein Leben, so wie du es dir wünschst leben kannst. Eine Langzeitreise im Wohnmobil rückt nur mithilfe deiner Gedanken in greifbarere Nähe. Aus Gedanken entstehen Handlungen und genau diese Handlungen führen dich Schritt für Schritt zum Ziel.

Wir hatten den Traum von einem freien und unabhängigen Leben auf Reisen schon fast vergessen, nicht mehr richtig daran geglaubt und ihn auf später verschoben.

Als wir im Masterstudium waren, wussten wir sicher, was wir nicht wollten. Nämlich einen großen Haufen Schulden aufnehmen, um ein Haus zu kaufen oder zu bauen. Um unser ganzes Leben daran gebunden zu sein den Kredit abzubezahlen! Unsere BAföGschulden waren schon belastend genug. Wie fühlt es sich erst an für mehrere Hundert Tausend Euro einen Kredit zu unterschreiben?

Für uns war es während des Studiums ein unvorstellbarer Gedanke

Ein paar Jahre verstrichen, unsere Kinder kamen auf die Welt und wir heirateten. In Antons erstem Lebensjahr kam ich mit anderen Müttern und Familien in Kontakt und mein „leichtsinniger“ Plan vom freien Leben, den ich mir im Studium ausgemalt hatte, geriet mehr und mehr in Vergessenheit. Jonas ging es ähnlich, als er anfing zu arbeiten- und wir gerieten in den typisch deutschen Trott. Als unser zweiter Sohn Keno auf die Welt kam und wir keine geeignete Wohnung oder ein Haus zur Miete fanden, entstand „aus der Not“ heraus der Wunsch vom Bau eines Eigenheims.

Doch das waren nie wir. Tief in unserem Inneren wehrte sich etwas gegen diese Entscheidung! Und der Wunsch einer Langzeitreise in einem Wohnmobil oder Van wurde immer stärker.

Höre auf deine innere Stimme

Ich möchte niemandem einreden, dass unser Lebensmodell das Richtige ist. In diesem Fall gibt es kein richtig oder falsch. Doch bist du nicht zufrieden mit deinem Leben und spürst tief in dir immer wieder eine unterschwellige Gegenwehr, ein sich Aufbäumen deiner inneren Stimme – dann ist es ratsam, einmal die gegenwärtigen Lebensumstände zu hinterfragen. In dem Artikel Deine Angst besiegen und Leben findest du einige Empfehlungen, wie du damit beginnen kannst deine Ängste, die dich daran hindern ein neues Leben zu beginnen, systematisch zu hinterfragen.

So einfach wie es bei uns nach außen hin scheint, war es sicherlich nicht und ob es nur Glück war bezweifeln wir ebenfalls. Wir haben natürlich im Vorwege viel dafür getan und tun es auch weiterhin auf Reisen. Letztlich kann ich nur aus unserer Sicht und über unsere Erfahrungen schreiben, die uns ermöglicht haben den Schritt in dieses Lebensmodell zu gehen.

Schweigen ist fürs erste Gold

Einer der wertvollsten Tipps die wir weiter geben können ist erst einmal keinem etwas von der Idee zu erzählen, solange es nur eine Idee ist. Lass dir nicht deine Träume und Visionen von jemandem nehmen, schon bevor du überhaupt versucht hast sie in die Tat umzusetzen. Wenn du jedoch Gleichgesinnte kennst, von denen du weißt, dass sie dich bei deinem Vorhaben unterstützen würden, ist es sogar gut ihnen davon zu berichten. Gerade in der Entscheidungsfindung werden ausschließlich positive Energien und ein guter Vibe benötigt. Wenn die Idee sich schon ein wenig gefestigt hat, macht es auch Sinn sich mal den kritischen Fragen und Ansichten zu dem Vorhaben von engen Freunden oder Verwandten zu stellen, um sicher zu stellen auch kritische Sichtweisen gehört zu haben und nicht alles nur durch die rosa rote Brille zu sehen.

Teste den Lifestyle vorher am Besten aus

Bevor man jetzt Haus und Hof verkauft, um im Wohnmobil umher reisend zu leben oder auf unbestimmte Zeit mit dem Rucksack die Welt zu erkunden, ist es eine gute Idee erst mal im Kleinen heraus zu finden, ob es überhaupt grundsätzlich etwas für einen ist. Wir haben schon Familien in Elternzeit getroffen, die bereits nach wenigen Monaten im Van ziemlich die Nase voll hatten, sowie von der Enge und den Unannehmlichkeiten dieses Lebensstils.

Es gibt viele gute gewerbliche und private Anbieter bei denen man einen ausgebauten Van oder ein Wohnmobil mieten kann, um mal an einem verlängerten Wochenende grundsätzlich zu testen, wie das Leben im Camper sich so anfühlt. Je länger die Probe, desto realistischer ist die daraus resultierende Einschätzung.

Ausgebaute Vans können an vielen Orten gemietet werden. So kannst Du herausfinden, ob diese Art des Reisen generell etwas für dich ist.

Die Umsetzung deiner Langzeitreise im Wohnmobil startet mit deiner festen Entschlossenheit!

Wenn du wie wir ein Leben im Wohnmobil planst oder mit dem Rucksack über einen längeren Zeitraum reisen möchtest, ist das Wichtigste die feste Entschlossenheit, diesen Traum auch umzusetzen. Zweifel nicht daran, glaube an dich und fange an deine Gedanken auf die Erfüllung deines Vorhabens zu fokussieren. Bist du fest davon überzeugt, dann ist der erste große und wichtigste Schritt schon getan.

In vielen Fällen reagiert das Umfeld nicht sonderlich positiv auf so ein Vorhaben. Schon gar nicht, wenn du es wie wir, als Familie mit kleinen Kindern planst.

Vertraue dir und deinem Vorhaben

Als ich das erste Mal laut aussprach, was wir planen, bekamen wir aus einem Großteil des engeren Umfelde absolutes Unverständnis zu spüren. Wären wir nicht von vorn herein fest entschlossen gewesen und von unserem Traum und unserem Können diesen Traum umzusetzen überzeugt, hätten wir es wahrscheinlich sein gelassen. Uns wurde über mehrere Wochen und sogar Monate immer wieder suggeriert, dass unser Plan nicht gut ist, den Kindern nicht guttun wird und wir einen großen Fehler machen. Eine Endlosschleife, die sehr an unseren Nerven nagte. Kritik und vor allem konstruktive Kritik können sinnvoll sein und sollte nicht einfach kategorisch von sich gewiesen werden. So haben auch wir damals die uns genannten Punkte kritisch hinterfragt und geprüft.

Es muss natürlich nicht immer so negativ ablaufen wie bei uns und vielleicht macht es dir dein Umfeld leichter. Aber den Gesprächen mit anderen Reisefamilien und Reisenden nach zu urteilen, gibt es fast immer eine negative Reaktion. Halte durch, der Sturm wird vergehen!

Erst als wir wirklich bewiesen haben, dass wir ernst machen werden, glätteten sich die Wogen langsam. Mittlerweile ist es kein Thema mehr und für alle in Ordnung!

Den richtigen Zeitpunkt festlegen

Ein ganz wichtiger erster Schritt ist die realistische Einschätzung, wann es losgehen kann. Setzte dir ein Datum. Ein Zeitpunkt, den du bei der Umsetzung deines Traumes fokussieren kannst. Ein Zeitplan ist wertvoll und wichtig, damit du anfängst die ersten Schritte in die Wege zu leiten.  

Tipps für die Finanzierung deiner Langzeitreise im Wohnmobil?

Verschaffe dir einen Überblick über deine Finanzen. Hast du einen ungefähren Zeitpunkt für den Start deiner Reise ermittelt, geht es als Nächstes daran dir einen Überblick über deine Finanzen zu machen. Ein altbekannter Tipp und wie ich finde immer noch der beste Tipp, ist ein Haushaltsbuch zu führen oder eines der vielen Excel Tools bzw. Apps zu nutzen. Du kannst anhand dessen genau sehen, an welchen Stellen Einsparpotenzial besteht.

Stelle deine monatlichen Einnahmen und Ausgaben gegenüber. Schau als erstes, welche der großen Fixkostenpunkte du senken kannst und versuche deine monatlichen Ausgaben auf das Minimum zu reduzieren. Mit einem großen Traum vor Augen fällt es einem deutlich einfacher auf unnötigen Konsum zu verzichten.

Kündige deine Verträge und Abos

  • Kündige alle Verträge, die du auf deiner Reise nicht benötigst. Die meisten Verträge haben eine Laufzeit von 24 Monaten. Aus einigen Verträgen kommt man nicht ohne Weiteres raus, von daher kümmere dich so früh wie möglich darum. Sonst schmeißt du während deiner Reise Geld zum Fenster raus, welches du gut gebrauchen könntest.
  • Bezahlst du vielleicht immer noch monatlich für das Fitnesstudio oder erhältst regelmäßig Zeitschriften? Prüfe alle Ausgabe sorgfältig bis ins kleinste Detail. Welche Versicherung, Handyverträge oder Abo’s brauchst Du wirklich?
  • Wenn du für einen bestimmten Zeitraum auf Reisen bist, ist es möglich, Abos oder Telefonverträge in der Regel für einen angegebenen Zeitraum zu pausieren. Überprüfe für dich und den Zeitraum deiner Langzeitreise mit dem Wohnmobil was am sinnvollsten ist.

Wie wirst du reisen?

Wir können durch das Freistehen auf unserer Langzeitreise mit dem Wohnmobil viel Geld sparen. Unsere Mahlzeiten bereiten wir alle selber zu und gehen so gut wie nie auswärts essen. Unsere Kosten beschränken sich dadurch monatlich auf das Wesentliche. Bevorzugst du mehr Campingplätze und Stellplätze steigen deine monatlichen Kosten schon immens an. Mache dir einen genauen Plan und berechne deine ungefähren monatlichen Kosten für die Reise.

Die monatlichen Kosten in einem Wohnmobil
Ob du eher frei stehst oder häufiger auf Campingplätzen eincheckst ist ein wichtiger Kostenfaktor

Die monatlichen Kosten in einem Wohnmobil:

Die genaue Höhe der Kosten lässt sich leider nicht verallgemeinern. Wir als vierköpfige Familie mit zwei kleinen Kindern müssen garantiert sehr viel öfter einen Waschsalon anfahren, als es ein Paar tun wird. Paare wiederum reisen in der Regel günstiger als Alleinreisende. Von daher muss jeder für sich individuell einschätzen, wie viel er monatlich verbrauchen wird. Deine monatlichen laufenden Kosten hängen unteranderem davon ab, wie schnell du reisen wirst und wie hoch deine Ansprüche sind. Zum Beispiel ob Du Campingplätze oder das Freistehen bevorzugst und in welchen Ländern du unterwegs sein wirst.

Zu den monatlich laufenden Kosten gehören:

  • Sprit (Dieser variiert in den europäischen Ländern immens)
  • Gasflaschen (zwischen 15 und 20 Euro)
  • Campingplätze oder Stellplätze (Je nach Standard variieren die Preise; 10-30 Euro sind realistisch pro Nacht)
  • Ver- und Entsorgung (ca. 2 Euro inklusive 100 l Frischwasser)
  • Mautgebühren (Wenn du Zeit hast ist es eine gute Alternative mautfreie Straßen zu fahren, um Geld zu sparen).
  • Nahrungsmittel (Wir haben ungefähr genausoviel ausgegeben wie in Deutschland)
  • Internet (In der Regel ist es deutlich günstiger als in Deutschland. In Spanien nutzen wir eine SIM Karte von SIMYO und zahlen für 40 GB 28 EUR (Winter 2019). In Portugal hat man für 1 EUR am Tag unbeschränkten Internetzugang bei dem Anbieter NOS. Unsere Sim Karten aus Deutschland haben wir in unseren Handys und nutzen den Traffic zusätzlich.
  • Sightseeing / Eintrittspreise
  • Wäsche waschen (ein Kostenfaktor, den wir vor der Reise deutlich unterschätzt haben. Im Durchschnitt kostet eine Waschmaschine und der Trockner in Waschsalons oder auf Campingplätzen 4 EUR (Frankreich, Portugal, Spanien). Im Monat zahlen wir als vierköpfige Familie ca. 50 Euro nur für die Wäsche. Wir haben mittlerwiele eine günstige Alternative für uns entdeckt, und nutzen eine Waschtrommel.

In einem Van oder Wohnmobil für eine unbestimmte Zeit auf Reisen zu gehen bedeutet auch, sich über weitere Kosten Gedaken zu machen:

Weitere wichtige Kosten

  • KFZ- Versicherung
  • KFZ- Steuern
  • Reparaturkosten (es ist wichtig sich für solche Fälle einen Puffer anzusparen)
  • evtl. Fähren (Fährfahrten mit einem Wohnmobil können ein ordentliches Loch in die Reisekasse fressen, daher ist es ratsam diese Kosten vorher miteinzukalkulieren, auch wenn die Route noch nicht in Stein gemeißelt ist)
  • Ein fixer Betrag sollte ebenfalls für den Neustart in der Heimat vorhanden sein. Je nachdem, ob du deine Wohnung gekündigt oder vermietet, bzw. dein Hab und Gut verkauft oder eingelagert hast, fallen hier die Kosten unterschiedlich hoch an. Bedenke genau was dich bei deiner Rückkehr erwartet und lege dir diesen Betrag ebenfalls zur Seite.
  • Auslandskrankenversicherung (Wir haben ein Familienpaket bei der STA TRAVEL abgeschlossen.) Es ist wirklich wichtig eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen, die für Langzeitreisende gültig ist. Deine normale gesetzliche KV in Deutschland, greift nur 30 oder 60 Tage im Ausland. (Ausnahmen betreffen Elternzeitreisende)

Hier kommt dein Haushaltsbuch wieder zum Einsatz. Nun weißt du welche Kosten dich ungefähr auf deiner Reise im Van oder Wohnmobil erwarten werden.

Meine Listen der anfallenden Kosten sind allgemeine Kosten, die jeden Reisenden im Van oder Wohnmobil betreffen. Ergänze die Liste am Besten noch mit deinen individuellen monatlichen Kosten. So bekommst du einen guten Gesamtüberblick.

Wohin wirst du reisen?

Die Länder oder Kontinente die du bereisen willst, sind mitunter sehr ausschlaggebend dafür, wieviel Geld du ansparen solltest. Es gibt eine Faustregel die besagt, je entwickelter das Land, desto teurer wird der Aufenthalt! Der Norden Europas wie Norwegen oder Schweden, werden definitv teurer, als Osteuropa oder Südostasien.

Informiere dich vor deiner Einreise genau über das Land. Ist es möglich problemlos frei zu stehen? Wie hoch sind die durchschnittlichen Lebensmittelkosten, Spritpreise usw?

Minimalismus pur – Aus der Wohnung ins Wohnmobil. Sein Hab und Gut derart zu reduzieren ist keine einfache Aufgabe, aber sehr befreiend.

Tipps um Geld für eine Langzeitreise im Wohnmobil zu sparen

  • Ziehe schon in dein Wohnmobil ein, obwohl du noch in Deutschland gesettelt bist. Die Miete ist einer der größten Fixkostenposten. Rechne dir aus, was du an Miete zahlst und was du sparen kannst, wenn du zum Beispiel von April bis Oktober schon mietfrei in deinem Wohnmobil leben würdest. Bei 800 Euro Miete sparst du 5600 Euro. Und du bekommst die Kaution zusätzlich noch dazu.

Ein guter Test

Wir haben genau das getan. Wir sind im April 2019 in unser Wohnmobil mit unseren zwei Kindern gezogen. Jonas hat weiterhin normal gearbeitet, und die Miete ging direkt aufs Sparkonto. Von dem ersparten Geld in dieser Zeit, konnten wir größeren Anschaffungen machen und hatten dazu noch das Glück auf dem Hof meiner Eltern kostenfrei stehen zu können. Doch auch wenn du mal auf Stellplätzen und mal frei stehen würdest, ist es in jedem Fall günstiger als die monatliche Miete. Es ist dazu auch noch eine gute Möglichkeit die Kinder vorab an ein Leben im Wohnmobil zu gewöhnen und so für die Langzeitreise im Camper vorzubereiten.

Unsere Tipps

  • Trenne dich von all dem Kram, den du nicht brauchst. Dinge die du unbedingt behalten möchtest, kannst du vielleicht bei Familie und Freunden unterbringen. Dinge einzulagern in Containern ist in jeder größeren Stadt möglich, aber meist ziemlich teuer. Wir haben uns auch aus diesem Grund dafür entschieden all unser Zeug zu verkaufen und zu verschenken.
  • Möchtest du deine Wohnung nicht komplett aufgeben, da du wieder in dein „altes Leben“ zurück kehren wirst, kann eine Zwischenmiete eine gute Lösung sein. Jonas und ich sind damals aus Asien wiedergekommen und konnten in einer Wohnung zur Zwischenmiete einziehen. Für uns war es ein Glücksfall, denn sich aus dem Ausland eine Wohnung zu organisieren ist gar nicht so einfach. Die eigentliche Mieterin wollte selbst für ein Jahr auf Weltreise gehen und hat sich mega gefreut, dass die Kosten ihrer Wohnung gedeckt sind und sie im Anschluss an die Reise wieder direkt in ihr gewohntes Umfeld konnte.
  • Erkundige dich welche Jobs unterwegs eine Option sind, um Geld zu verdienen oder gegen Kost und Logis in das Leben vor Ort ein zu tauchen. Dank des Internets gibt es heute zahlreiche Möglichkeiten. Beispiele hierfür sind online Jobs wie „Virtuelle Assistenz“ oder wissenschaftliches Lektorat. „Woofing“, handwerkliche Hilfsarbeiter oder Work and Travel Visa sind Möglichkeiten vor Ort und bietet einem die Möglichkeit mit den Einheimischen einfacher in Kontakt zu treten und so lernst Du Land und Leute viel intensiver kennen. Wir können die Plattform Holiday4Help sehr empfehlen, um tolle Angebote und Projekte in unterschiedlichen Ländern zu finden. Dort kannst Du sogar ein Profil von dir erstellen und dich so von passenden Angeboten „finden lassen“.
  • Wir machen ein bis zweimal pro Woche einen „Lebensmittel-Großeinkauf“ und je nachdem, ob wir viel fahren oder länger an einem Ort stehen, müssen wir natürlich unterschiedlich viel tanken. Aus diesem Grund teilen wir uns ein Wochen-Budget ein. Ein Tagesbudget macht wie wir finden, bei einer Reise im Wohnmobil wenig Sinn. Das Geld was am Ende der Woche übrig bleibt, wird für größere Anschaffungen oder für den Notfallpuffer gespart.
  • Wenn Du „nur“ für eine bestimmte Zeit reist, kannst Du dein Auto abmelden und so die Kosten für Steuern und Versicherung einsparen. Wenn Du Open-End reist, macht es Sinn, dass Auto zu verkaufen und das Geld in deinen Topf für den Neustart nach der Reise zu „packen“.

Wichtige To Do’s vor deiner Langzeitreise im Wohnmobil

  • Prüfe deine laufenden Versicherungen (erbringen sie im Ausland keine Leistung, kannst du sie kündigen; viele greifen nur für die übliche Urlaubsdauer von wenigen Wochen)
  • Ein Empfangsberechtigten für deine Post auswählen. Falls deine Vertrauensperson nicht in deiner Nähe wohnt, um deinen Briefkasten zu öffnen oder du deine Wohnung komplett aufgegeben hast, ist es möglich einen zeitlich begrenzten Nachsendeantrag zu stellen. Es ist ratsam, während deiner Abwesenheit jemanden zu haben, der sich um alle möglichen Eventualitäten kümmern kann. Idealerweise stattest Du diese Person (Eltern / Geschwister / engste Freunde) auch mit einer generellen Vollmacht und einer Bankvollmacht aus. Falls es keine Person gibt, die sich während deiner Abwesenheit um deine Post kümmern kann, gibt es kostenpflichtige Anbieter, die deine Post öffnen, scannen und elektronisch an dich weiterleitet, unter der Berücksichtigung des Datenschutzes (E-post).
  • Überprüfe ob dein Reisepass gültig ist.
  • Beantrage einen internationalen Führerschein, sofern Du ihn für deine Reiseländer benötigst.
  • Der Wohnmobilkauf: Überstürze beim Kauf eines Wohnmobils nichts und überdenke die verschiedenen Möglichkeiten gut. In diesem Blogartikel Drei wichtige Tipps, beim Kauf eines gebrauchten Wohnmobils kannst Du von unseren Erfahrungen profitieren und liest was Du auf jeden Fall berücksichtigten solltest.
  • Innerhalb Europas ist der bürokratische Aufwand, die mit Grenzüberschreitungen einher gehen sehr gering. Sind Länder außerhalb Europas eingeplant, informiere dich gut über die Einreisebestimmungen, Impfungen, Visa und sonstige Formalitäten.
  • Online Banking ist gerade im Ausland die beste und einfachste Möglichkeit deine Konto Angelegenheiten zu regeln. Solltest Du noch kein Online Banking haben, beantrage dies bei deiner Bank.
  • Richte ein PayPal Konto ein, da hiermit viele Zahlungen unterwegs bequem und sicher durchgeführt werden können.
  • Sofern noch nicht vorhanden, beantrage eine Visa oder Mastercard. Denn in einigen Ländern (Skandinavien) ist es zum Beispiel nur möglich mit einer gültigen Visa oder Mastercard zu tanken. Auch auf Mautstraßen ist eine Kreditkarte sehr praktisch, falls du mal mehr zahlen musst, als angenommen und nicht genug Bargeld dabei hast.
  • Mache eine Kopie von allen wichtigen Dokumenten (Reisepass, Kreditkarten, internationaler Führerschein, Visa, Impfpässe, Meldebescheinigungen, Vollmachten usw.). Es ist ratsam diese Dokumente digital auf einer externen Festplatte und für das absolute Worse-Case-Szenario (Diebstahl des Wohnmobils) noch einmal in einem geschützten Cloud- Speicher abzulegen oder sie dir selbst per Email zu schicken.

Schau auch gerne nocheinmal bei unserem Artikel „Reisen mit schulpflichtigem Kind- unsere To DO Liste vorbei.“

Wir hoffen, dass du einige wertvolle Tipps für die Vorbereitungen deiner Langzetreise im Wohnmobil finden konntest und wünschen Dir viel Spaß und Vorfreude bei deinen Vorbereitungen.

Hast du Fragen, Anregungen oder Ergänzungen, dann freuen wir uns riesig über ein Kommentar von Dir.

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6 Kommentare

  1. claudia kobold

    Sehr schöner Bericht und mir gefällt der psychologische Ansatz sehr gut, denn alles beginnt im Kopf.

    Antworten
    • Jasmin

      Lieben Dank,ja ich glaube auch, dass die innere Einstellung einer der wichtigsten Faktoren ist, ob man es am Ende umgesetzt bekommt oder nicht!

      Antworten
  2. Enrico Matzke

    Sehr schöner Ausgiebiger Bericht mit tollen Tipps. Danke dafür. Wir wollen in ca. 2.5 Jahren auf Reisen gehen für erstmal 1Jahr in Europa und dann mal sehen was kommt.

    Antworten
    • Jasmin

      Wir wünschen euch eine tolle Zeit . Lg Jasmin

      Antworten
  3. Franzi

    Es tut einfach gut durch Euren Blog zu stöbern… wir sind auch am Träumen und Realisieren und durchforsten daher viele Foren… meist liest man immer von Wohnmobile… wir haben einen Wohnwagen, mit dem wir los ziehen wollen. Was ist Eure Einschätzung bzgl Wildcampen…hat man Nachteile? Auch in Bezug auf Erreichbarkeit solcher Spots. Vielleicht höre ich ja von euch, würde mich freuen… viele Grüße aus Oberbayern 🙂

    Antworten
    • Jasmin

      Hi Franzi, vielen lieben Dank für dein tolles Feedback. Hinsichtlich des Freistehens mit Wohnwagen müssen wir schon sagen, dass es vor allem im Süden wohl eher schwierig wird, allein schon aufgrund der Länge des Gespanns. Selbst mit Wohnmobil wird es immer schwerer, da man sofort als „Camper“ enttarnt wird und das nicht überall gern gesehen wird. Am einfachsten ist es wohl mit einem unauffälligen Van unter 2 m Höhe. Aber in Schweden könnt ihr mit einem Wohnwagen definitiv noch ohne Probleme freistehen, vor allem ab Mittelschweden und nördlicher. Wir wünschen euch eine unvergessliche Zeit „on the road“, viele Grüße

      Antworten

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